Häufigkeit
Depressionen sind außerordentlich häufig. Sie gehören
zu den häufigsten psychischen Störungen und damit zu den häufigsten
Krankheiten überhaupt. 3 bis 5 % der Weltbevölkerung, 200 Millionen
Menschen also, so eine Schätzung der Weltgesundheitsorganisation
WHO, leiden z.Z. an Depressionen. Dabei handelt es sich nur um die von
Fachleuten diagnostizierten und behandelten Krankheitsfälle –
die Spitze des Eisbergs also. Wenn man den unsichtbaren, unterhalb der
einsehbaren Wasserlinie liegenden Teil des Eisbergs in Betracht zieht,
dürften Depressionen noch weit häufiger sein. In Deutschland
leiden z.Z. etwa 5% der Bevölkerung an einer depressiven Störung.
Das sind gut vier Millionen Bundesbürger.
Die bei psychisch Kranken häufig zu findende schamvolle Annahme,
man sei der Einzige, die an solchen Problemen leide, ist offenkundig unzutreffend.
Wer heute eine Depression erleidet, befindet sich in großer Gesellschaft,
wie die zitierten Zahlen belegen. Zu dieser Gesellschaft gehören
u.a. nicht wenige prominente Vertreter unserer Gesellschaft aus Wirtschaft,
Wissenschaft, Politik, Kunst und Medien.
Verlauf
Der Verlauf depressiver Störungen ist sehr unterschiedlich. Manche
Patienten erleiden in ihrem Leben nur eine einzige depressive Episode,
bei anderen treten depressive Episoden wiederholt auf. Die Wiederherstellung
einer normalen Stimmung nach Abklingen einer depressiven Episode ist für
die Prognose sehr wichtig: Unvollständige Remissionen gehen mit einem
wesentlich erhöhten Risiko einher, eine weitere depressive Episode
zu erleiden.
Folgen
Depressionen sind generell schwerwiegende Erkrankungen. Zu den nachteiligen Folgen depressiver
Erkrankungen zählen das Leiden und die Behinderung des Betroffenen, die Konsequenzen der
Erkrankung für Partner, Angehörige und soziales Umfeld, die Arbeitsunfähigkeit und die häufig
erfolgende frühzeitige Berentung. Seitdem man versucht, die Folgen derartiger Erkrankungen für
die Lebensqualität der Betroffenen zu beziffern, zeigt sich, dass Depressionen zu den am meisten
beeinträchtigenden und behindernen Krankheiten weltweit überhaupt gehören.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen