Mittwoch, 20. März 2013

Die unendliche Geschichte der Depressionen...

Häufigkeit
Depressionen sind außerordentlich häufig. Sie gehören zu den häufigsten psychischen Störungen und damit zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. 3 bis 5 % der Weltbevölkerung, 200 Millionen Menschen also, so eine Schätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO, leiden z.Z. an Depressionen. Dabei handelt es sich nur um die von Fachleuten diagnostizierten und behandelten Krankheitsfälle – die Spitze des Eisbergs also. Wenn man den unsichtbaren, unterhalb der einsehbaren Wasserlinie liegenden Teil des Eisbergs in Betracht zieht, dürften Depressionen noch weit häufiger sein. In Deutschland leiden z.Z. etwa 5% der Bevölkerung an einer depressiven Störung. Das sind gut vier Millionen Bundesbürger.
Die bei psychisch Kranken häufig zu findende schamvolle Annahme, man sei der Einzige, die an solchen Problemen leide, ist offenkundig unzutreffend. Wer heute eine Depression erleidet, befindet sich in großer Gesellschaft, wie die zitierten Zahlen belegen. Zu dieser Gesellschaft gehören u.a. nicht wenige prominente Vertreter unserer Gesellschaft aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Kunst und Medien.

 
Verlauf
Der Verlauf depressiver Störungen ist sehr unterschiedlich. Manche Patienten erleiden in ihrem Leben nur eine einzige depressive Episode, bei anderen treten depressive Episoden wiederholt auf. Die Wiederherstellung einer normalen Stimmung nach Abklingen einer depressiven Episode ist für die Prognose sehr wichtig: Unvollständige Remissionen gehen mit einem wesentlich erhöhten Risiko einher, eine weitere depressive Episode zu erleiden.
 

Folgen

Depressionen sind generell schwerwiegende Erkrankungen. Zu den nachteiligen Folgen depressiver Erkrankungen zählen das Leiden und die Behinderung des Betroffenen, die Konsequenzen der Erkrankung für Partner, Angehörige und soziales Umfeld, die Arbeitsunfähigkeit und die häufig erfolgende frühzeitige Berentung. Seitdem man versucht, die Folgen derartiger Erkrankungen für die Lebensqualität der Betroffenen zu beziffern, zeigt sich, dass Depressionen zu den am meisten beeinträchtigenden und behindernen Krankheiten weltweit überhaupt gehören.

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